Copycave ist ein Programm zur Erstellung von Höhlenplänen
Einleitung
Dieses Programm erstellt aus den Messdaten je einen Polygonzug für Grundriss und Längsschnitt, die dann der Zeichner um Gangkonturen, Füllungen und Beschriftungen ergänzt. Der fertige Plan kann dann in unterschiedlichen Maßstäben ausgedruckt werden.
Vorgehensweise
Jede Höhle wird durch ein eigenes Verzeichnis repräsentiert. In diesem Verzeichnis befindet sich die Datei '
daten.txt' mit den Vermessungsdaten.
Beim ersten Aufruf von 'Plan anzeigen/bearbeiten' wird aus den Daten ein Messpolygon erzeugt und in die Datei '
gp' abgelegt. In 'gp' werden später auch alle weiteren Planinformationen (Gangkonturen, Füllungen, Bezeichnungen usw.) abgelegt.
Das Programm eröffnet zwei Fenster: Das
Hauptfenster zum Zeichen und das Fenster '
Übersicht'. Das Fenster 'Übersicht' stellt immer die gesammte Höhle fensterfüllend dar. Das Hauptfenster wird in dieser Übersicht als graues Rechteck dargestellt. Durch Ziehen des Rechtecks mit gedrückter linker Maustaste kann das Hauptfenster im Plan positioniert werden. Wenn der eingestellte Maßstab es zulässt, wird am unteren Rand des Hauptfensters ein Meterraster dargestellt: Jedem schwarzen Balken entspricht 1 Meter.
Objekte:
Objekte sind die Einheiten des Plans, die jeweils durch den Mauscursor selektiert werden können. Jeder Messzug und jede Messpunktnummer, die aus der Datei 'daten.txt' generiert werden, sind je ein Objekt. Alles, was durch ein "Ziehen" (Bewegen der Maus mit gedrückter Maustaste) mit der Maus erzeugt wird, ist ein Objekt (z.B. eine ganze Füllung oder ein Stück Gangkontur, das in einem Zug gezeichnet wurde). Eine Gangkontur kann über
Zeichnen/Kontur in zwei Objekte unterteilt werden, um z.B. einen misslungenen Teil neu zu zeichnen.
Menuepunkte:
Hinweis: Ein aufgeschlagenes Menu hat in der Regel ganz oben eine gestrichelte Linie. Wenn man diese anklickt, wird das Menu eigenständig, d.h. es klappt nicht wieder zu, und man kann es an einen beliebigen Platz schieben.
- Datei/Messdaten Übernehmen
- Die Datei 'daten.txt' wird erneut bearbeitet. Nur neue Messwerte werden eingearbeitet. Das augenblickliche Datum wird als Datum für das Deckblatt des Planes festgehalten.
- Datei/Messpunktliste Drucken
- Eine Datei 'mpliste.txt' (ASCII-Text) wird erzeugt.
- Datei/Einzelblatt Drucken
- Das mit Zeichnen/Layout erzeugte Blatt wird als Datei im PDF-Format in das Verzeichnis der Höhle ausgegeben. Das Blatt muss im Modus Zeichnen/Ansehen-Blattauswahl durch Klicken angewählt sein.
- Datei/Deckblatt Drucken
- Datei 'deckblatt.pdf' wird erzeugt.
- Datei/Akt. Maßstab Drucken
- Alle Blätter des aktuell eingestellten Maßstabs werden einzeln in Dateien ausgegeben.
- Datei/Alle Maßstäbe Drucken
- Alle Blätter aus allen Maßstäben werden einzeln in Dateien ausgegeben.
- Datei/Füllmuster bearbeiten
- Es wird ein weiteres Fenster geöffnet, in dem die bei Zeichnen/Füllung verwendeten Füllmuster bearbeitet werden können und auch neue Füllungen definiert werden können (s.u. Füllungen).
- Datei/Füllmuster übernehmen
- Alle allgemeinen Füllmuster werden höhlenspezifisch übernommen (s.u. Füllungen), d.h. Änderungen an den allgemeinen Füllmustern wirken nicht mehr auf diese Höhle, bis erneut die Füllmuster übernommen werden.
- Datei/Neue Einstellungen
- Einstellungen werden neu vorgenommen und für weitere Aufrufe dieses Programms permanent gespeichert.
- Z.Zt. sind das 'Zeichner', 'Karte' und 'Bildschirmbreite'.
- Mehrzeilige Einstellungen sind möglich. Wenn die Einstellung benötigt wird (z.B. 'Karte' bei '
Datei/Karte unterlegen
'), kann die geeignete Zeile mit den Cursortasten oder Mausklick ausgewählt und mit der Eingabetaste oder Doppelklick bestätigt werden.
- Datei/Karte unterlegen (nur im Modus 'Gebiet')
- Eine als GIF-Bild vorliegende Karte wird unter den Höhlenpark gelegt. Es gibt dafür zwei Formate ('karte' und 'karte2'):
- Format 1: 'karte dateiname zoomfaktor {rol hol} {rur hur}'
- rol=Gauß-Krüger Rechtswert oben links
- hol=Gauß-Krüger Hochwert oben links
- rur=Gauß-Krüger Rechtswert unten rechts, oder
- Format 2: 'karte2 dateiname {rol hol} mpp'
- rol=Gauß-Krüger Rechtswert oben links
- hol=Gauß-Krüger Hochwert oben links
- mpp=Meter pro Pixel
- Wenn das Ergebnis stimmt, sollten Sie die Angaben über
Datei/Neue Einstellungen
permanent speichern.
- Datei/Sichern
- Der aktuelle Stand wird gesichert.
- Datei/Sichern+Beenden
- Der aktuelle Stand wird gesichert. Das Programm 'hoehle' wird beendet.
- Ansicht/Aktualisieren
- löscht zum Löschen vorgemerkte (gelbe) Teile des Plans endgültig (siehe Zeichnen/Teile Löschen)
- Ansicht/Transparent
- schaltet Transparenz ein/aus. Dadurch wird das Durchpausen alter Höhlenpläne möglich: Alten Plan einscannen und darstellen. Die Zeichenfläche der Höhle auf transparent schalten und über den alten Plan legen. Maßstab gegebenenfalls justieren (siehe folgenden Punkt) und Gangkonturen mit gedrückter Ctrl/Strg-Taste abpausen (siehe Zeichnen Zeichnen/Kontur).
- Ansicht/Maßstab +/- %
- verändert den Maßstab zum Durchpausen.
- Maßstab
- stellt den Maßstab ein. Dabei wird der Plan neu gezeichnet.
- Etage/Grund x
- stellt als Ansicht den Grundriss für die Ebene x ein. Planteile, die in Ebene x liegen werden schwarz dargestellt, alle anderen grau. Im Modus Zeichnen/Verschieben können sie auf eine andere Ebene gebracht werden. In der Datei '
daten.txt
' kann gesteuert werden, in welche Ebene Messzüge gelegt werden (Kommando grundebene
).
- Etage/Längs x
- stellt als Ansicht den Längsschnitt für die Ebene x ein.
Mit dem Zeichnen-Menu wird der Zeichnen-Modus eingestellt. Dieser bestimmt, wie die Maustasten wirken.Der Modus wird durch eine geeignete Cursorform dargestellt (z.B. Bleistift für den Modus Zeichnen/Kontur).
Die mittlere Maustaste wirkt in allen Modi gleich: Der Plan wird beim Bewegen der Maus mit gedrückter mittlerer Maustaste im Fenster verschoben. Dasselbe kann mit der linken Maustaste bei gleichzeitigem Drücken der Shift-Taste erreicht werden.
Die rechte Maustaste öffnet immer ein Popup-Menu, welches sich auf das selektierte Objekt bezieht und u.a. das Löschen, Wiederhestellen und das Ändern der Reihenfolge übereinander liegender Objekte ermöglicht (z.B. Messzug gegen Block: Läuft der Messzug über oder unter einem Klemmblock).
Planteile, die durch den Mauscursor selektiert sind, ändern ihre Farbe in blau.
- Zeichnen/ohne Messzüge
- Die Messzüge werden ausgeblendet.
- Zeichnen/Ansehen-Blattauswahl
- In diesem Modus können keine Änderungen am Plan vorgenommen werden.
- Klickt man auf einen Layout-Rahmen, so wird das entsprechende Blatt zum Drucken (Menü Datei/Einzelblatt Drucken) vorbereitet (Randbeschriftung).
- Zeichnen/Beschriften
- Es wird ein Textcursor zum Beschriften dargestellt. Eine Beschriftung des Orten ist jetzt möglich. Befindet sich der Mauscursor auf einer Beschriftung, kann diese nach Anklicken verändert werden.
- Messpunktnummern können nicht geändert werden. Bein Klicken auf eine Messpunktnummer wird die Tiefe des Messpunktes in den Plan eingetragen.
- Durch Doppelklick kann der "Anker" zwischen "Rechts", "Mitte" und "Links" umgeschaltet werden. Ein Text, der links von einer Gangkontur steht, sollte rechts "geankert" werden. Da die Größe von Texten unabhängig vom Maßstab ist, spielt der Ankerpunkt beim Ändern des Maßstabs eine Rolle.
- Zeichnen/Teile Löschen
- Das selektierte (blaue) Objekt wird gelöscht. Es bleibt in gelber Darstellung auf dem Bildschirm und kann durch erneutes Klicken wieder in den Plan integriert werden. Erst bei Aktionen, die ein Neuzeichnen des Plans erfordern (z.B. Wechsel des Maßstabs), oder durch Ansicht/Aktualisieren werden gelbe Objekte endgültig gelöscht.
- Zeichnen/Teile Verschieben
- Beschriftungen (z.B. Messpunktnummern) und Blätter des Layouts können durch "Ziehen" verschoben werden.
- Durch Klicken werden Objekte aus anderen Ebenen (grau dargestellt, selektiert grün) auf die eingestellte Ebene geholt.
- Layoutblätter (siehe Zeichnen/Layout) können nur im Raster von 1 Meter (ab Maßstab 1:1000 von 10 Metern) verschoben werden. Jenachdem, wo man das Blatt anpackt (obere Kante, linke Kante, obere linke Ecke) lässt sich das Blatt nur in (x, y, beide) Richtungen verschieben.
- Zeichnen/Spiegeln
- Der selektierte Messzug wird an der Senkrechten gespiegelt. Dieser Modus kann nur beim Längsschnitt eingestellt werden.
- Erklärung: Beim Generieren aus der Datei 'daten.txt' werden Messzüge im Längsschnitt immer von links nach rechts verlaufend dargestellt. Ein Spiegeln kann sinnvoll sein, um den Gegebenheiten eines Aufrisses näher zu kommen oder um nach einer Abzweigung die beiden fortführenden Gänge auf dem Längsschnitt zu entflechten.
- Zeichnen/Schacht-Linie/Höhenlinien
- Diejenigen Stellen der Messzuglinien werden gekennzeichnet, die eine 10m-Grenze, bezogen auf den Eingang als Nullpunkt, überschreiten. Die Kennzeichnung besteht aus einem Text mit der Höhenangabe und einem Pfeil, der auf die entsprechende Stelle im Messzug zeigt. Diese Kennzeichnungen werden durch Zeichnen/Ansehen-Blattauswahl wieder entfernt.
- Durch "Klicken" auf die Höhenangabe kündigt man an, dass man die Höhenlinie mit der angeklickten Höhenangabe zeichnen will.
- Durch "Ziehen" wird danach die Höhenlinie gezeichnet. Zur Kennzeichnung, dass man die angeklickte Höhenangabe bearbeitet hat, wird diese ein wenig nach Süden verschoben.
- Eine Höhenangabe wird an den Anfang der Höhenlinie geheftet. Im Zeichnen/Verschieben kann diese Höhenangabe verschoben werden.
- 3D/Durchmesser
- An die Messpunkte werden rote Pfeile geheftet, deren Länge den Gangdurchmesser angibt (Voreinstellung 1 Meter). Durch Ziehen der Pfleilspitze kann der Durchmesser eingestellt werden. Nur die Länge des Pfeils ist von Bedeutung.
- Beginnt man das Ziehen auf einem Messzug, wird dort ein künstlicher Messpunkt mit neuem Durchmesserpfeil angelegt.
- 3D/Kunstmesszug
- An die Messpunkte werden rote Pfeile wie oben geheftet. Durch Ziehen der Pfleilspitze kann ein künstlicher Messzug, der an diesem Messpunkt beginnt, erzeugt werden, um z.B. Schlote in die 3D-Darstellung aufzunehmen. Ist als Etage ein Grundriss eingestellt, wird der Kunstmesszug zunächst horizontal angeleget. Im Längsschnitt kann man dann die Höhe des Endpunktes einstellen. Hierzu wird das Ende des neuen Messzuges mit einer Kreisscheibe gekennzeichnet, die man mit der Maus anpacken kann, um den Endpunkt zu verschieben.
- Beginnt man das Ziehen auf der Linie eines Kunstmesszugs oder auf oben erwähnter Kreisscheibe, kann man den Endpunkt neu positionieren. Dies ist in der Regel nach Umschalten auf den Längsschnitt nötig, um die Höhe des Endpunktes festrzulegen. Hinweis: Da es sich nicht um einen Aufriss handelt, kann im Längsschnitt nur(!) die Höhe festgelegt werden. Eine Deckung mit den Gangkonturen im Längsschnitt ist in der Regel nicht möglich.
- 3D/Profile
- Es gibt drei Arten von Profilen:
- Hinweis: Die Profilart wird mit der rechten Maustaste eingestellt (s.u.).
- Schachtprofile mit horizontaler Profilfläche,
- Gangprofile mit vertikaler Profilfläche
- und Gangprofile mit einer Profilfläche, die senkrecht auf dem Messzug steht.
-
- Durch Ziehen mit der Maus von einer freien Stelle aus wird der Umriss eines ein neues Profils gezeichnet. Das Profil gehört zu einen Messzug (von Messpunkt a nach Messpunkt b). Ein Gangprofil muss so gezeichnet werden, wie man es sieht, wenn man von a nach b schaut. Ein Schachtprofil muss man von oben gesehen zeichnen, also genauso wie die Kontur des Schachtes im Grundriss.
- Das Profil muss noch mit dem Messzug verbunden werden. Dazu beginnt man das Ziehen mit der Maus auf dem Messzug an der Stelle, für die das Profil gültig ist (Darauf achten, dass der Messzug selektiert, also blau ist), und beendet das Ziehen im Profil dort, wo der Messzug durch das Profil läuft. Das ist der Ankerpunkt. Wenn sich noch kein Profile am Messzug befindet, wird eine weitere Kopie des Profils angelegt und mit dem Ende des Messzuges verbunden.
- Beginnt man das Ziehen in einem Profil, wird es verschoben. Dies hat keinen Einfluss auf die Profillage im Raum; dafür ist der Verbindungspfeil zum Messzug zuständig. Zieht man auf ein anderes Profil, wird dieses rot gefärbt, wenn es verwandt ist, also beide Profile vom selben Profil durch Kopie entstanden sind. Lässt man dann los, wird der Umriss des gezogenen Profils auch zum Umriss des roten Profils und das gezogene Profil kehrt zu seinem alten Platz zurück.
- Beginnt man das Ziehen auf dem Verbindungspfeil zum Messzug, kann man die Stelle des Messzuges neu bestimmen, für die das Profil gilt. Dabei kann man auch über Anfang und Ende des Messzuges hinausgehen. Während des Ziehens wird die prozentuale Lage innerhalb des Messzuges angezeigt (0% = Anfang, 100% = Ende).
- Beginnt man das Ziehen auf dem Ankerpunkt, wird dieser verschoben. Er kann dabei auch den Umriss des Profils verlassen. Die Zugehörigkeit zum Umriss erkennt man dann nur noch, wenn man mit der Maus dass Profil selektiert, weil dann Umriss und Verbindungspfeil gemeinsam hervorgehoben werden.
- Beginnt man das Ziehen auf einem Randpunkt, wird dieser Verschoben, woduch sich der Umriss des Profils ändert.
- Mit der rechten Maustaste wird ein erweitertes Menu geöffnet, das durch Klicken auf die gestrichelte Linie eigenständig werden kann. Damit kann ein angeklicktes Profil um 10%
- größer,
- kleiner,
- höher und
- breiter gemacht werden. Man kann
- kopieren,
- kopieren+verbinden, wobei die Kopie mit dem foldenen Messzug verbunden wird, und
- einstellen, ob das Profil offen oder geschlossen sein soll (.z.B. Schachtgrund).
- Ferner kann die Profilart eingestellt werden:
- Gangprofil (schräg),
- Gangprofil (vertikal) und
- Schachtprofil (horizontal).
- Hinweis: Die Profile werden nur in den 3D-Modi dargestellt.
- Hinweis: Das Neuanlegen eines Profils funktioniert nur im Grundriss.
- 3D/Profilform ändern
- Nach der Auswahl eines Profils durch Klicken mit der Maus kann man durch Ziehen mit der linken Maustaste die Form des Umrisses verändern. Dabei werden die Randpunkte um so stärker verschoben, je näher sie dem Startpunkt des Ziehens liegen.
- 3D/3D-Datei erzeugen
- Aus den in 3D/Profile angelegeten Profilen wird ein vtk-Datei erzeugt, und die 3D-Ansicht aufgerufen.
- Zeichnen/Kontur
- Durch "Klicken" (ohne Ctrl/Strg-Taste) wird die selektierte Gangkontur an der Cursorstelle aufgetrennt.
- Durch "Ziehen" wird eine Gangkontur gezeichnet.
- Bei gedrückter Ctrl/Strg-Taste kann man die Kontur durch Klicken erzeugen. Das ist beim Durchpausen im Transparentmodus hilfreich.
- Zeichnen/Linie/Schacht bis 5m
- Ein Schachtrand wird gezeichnet. Dieser wird durch zusätzliche Striche senkrecht zum Rand dargestellt. Der Cursor veranschaulicht, dass die Strichelung in Fahrtrichtung nach Links stattfindet.
- Zeichnen/Linie/Schacht bis 20m
- Ein Schachtrand wird gezeichnet. Dieser wird durch zusätzliche Dreiecke (hohl) senkrecht zum Rand dargestellt.
- Zeichnen/Linie/Schacht ab 20m
- Ein Schachtrand wird gezeichnet. Dieser wird durch zusätzliche Dreiecke (voll) senkrecht zum Rand dargestellt.
- Zeichnen/Linie/Unterlagerung
- Eine gestrichelte Linie wird gezeichnet.
- Zeichnen/Linie/Wasserlauf
- Eine wellige Linie mit Pfeil wird gezeichnet.
- Zeichnen/Linie/dünn
- Eine dünne Linie wird gezeichnet (z.B. für Profile).
- Zeichnen/Signaturen/Gefälle
- Durch "Ziehen" mit der Maus wird ein Gefällepfeil erzeugt.
- Zeichnen/Signaturen/Wind
- Durch "Ziehen" mit der Maus wird ein Windpfeil erzeugt. Da Wind ein temporäres Ereignis ist, sollten Datum und Uhrzeit angegeben werden.
- Zeichnen/Signaturen/Profilschnitt
- Durch "Ziehen" mit der Maus wird eine gerade Linie als Profilschnitt erzeugt.
- Zeichnen/Füllung
- ist ein Untermenu, das durch eigene Füllmuster erweitert werden kann (siehe Datei/Füllmuster bearbeiten). Die folgenden Muster gehören zum Standardumfang.
- Zeichnen/Füllung/Wasser
- Durch "Ziehen" wird ein Bereich umrandet, der als mit Wasser gefüllt dargestellt wird.
- Zeichnen/Füllung/Sand
- Dito für Sand
- Zeichnen/Füllung/Schnee
- Dito für Schnee
- Zeichnen/Füllung/Eis
- Dito für Eis
- Zeichnen/Füllung/Schutt
- Dito für Schutt
- Zeichnen/Füllung/Block
- Dito für einen Block. Blöcke sind opak und verdecken daher unterliegende Objekte (siehe Zeichnen/Teile Veschieben).
- Zeichnen/Layout
- ist ein Untermenü zum Anlegen von Blättern, auf die der Höhlenplan gedruckt werden soll.
- Zeichnen/Layout/Neues Blatt A4
- Ein DIN-A4 Blatt (hochkant) für die Feinzeichnung wird angelegt. Es ist nur für die eingestellte Ansicht (Maßstab+Ebene) gültig. Dadurch kann man für unterschiedliche Ansichten unterschiedliche Blattlayouts anlegen. Ein Blatt wird durch zwei Rechtecke dargestellt. Das innere Rechteck dient nur der besseren Möglichkeit, das Blatt anzuwählen, wenn es nahtlos an weitere Blätter stößt.
- Zeichnen/Layout/Neues Blatt A4-Quer
- Ein DIN-A4 Blatt (quer) wird angelegt (s.o.).
- Zeichnen/Layout/Neues Blatt Vario
- Ein Blatt variabler Größe wird durch Aufziehen eines Rechtecks angelegt. Danach kann das Blatt an die genaue Position verschoben werden.
- Zeichnen/Layout/Overlay
- Ein Overlay wird angelegt. Dazu muss ein Blatt angewählt sein, auf dem das Overlay erscheinen soll. Sie können mit der Maus ein Rechteck aufziehen, das den Teil der Höhle definiert, der im Overlay erscheinen soll. Beim Loslassen der Maustaste erscheint versetzt eine zweites, gleichgroßes Rechteck, das mit dem ersten durch einen Pfeil verbunden ist und das Sie jetzt mit der Maus dorthin schieben können, wo das Overlay beim Drucken erscheinen soll. Das angewählte Blatt darf zu einer anderen Ebene gehören.
- Zeichnen/Layout/Start
- Der Plan wird stark geschrumpft, damit man Blätter besser positionieren kann.
- Zeichnen/Layout/Ende
- Der Plan wird wieder normal dargestellt.
Füllungen
Füllungen sind durch einen Mauszug umrandete Bereiche, die mit einem Muster gefüllt werden.
Das diesem Programm zugrundeliegende Programmiersystem (TCL/TK, wish) unterstützt leider nur sogenannte Bitmaps, ein rechteckiges Punktemuster) für diesen Zweck. Die angebene Bitmap wird in dem zu füllenden Bereich entsprechen oft wiederholt. Die Darstellung auf dem Bildschirm ist nur angedeutet, erst beim Drucken wird die Bitmap richtig dargestellt.
Ein Füllung mit der Bezeichnung x wird als Datei f_x.xpm im allgemeinen Verzeichnis 'x.hoehle
' (siehe Hinweis am Ende) abgelegt. Die oben unter Zeichnen/Füllung angegeben Füllungen sind vordefiniert: Beim ersten Aufruf dieses Programmes werden sie ebenfalls in '
x.hoehle
' erzeugt. Danach sind auch diese Füllungen änderbar. Denken Sie daran, das Verzeichnis '
x.hoehle
' zu sichern, damit Sie es nach einem Plattenfehler wiederherstellen können.
Die Änderung eines Füllmusters können Sie allgemein oder höhlenspezifisch (im Verzeichnis der Höhle) speichern.
Änderungen an Füllmuster im allgemeinen Verzeichnis wirken auf alle Höhlenpläne, die kein spezifisches Füllmuster definiert haben, d.h. wenn Sie einen alten Plan einer solchen Höhle nochmal drucken, werden Füllungen in der geänderten Weise dargestellt.
Hinweis: Über '
Datei/Füllmuster bearbeiten
' kann man auch Füllmuster löschen. Wenn ein Höhlenplan eine Füllung mit diesem Muster noch enthält, wird dann das Muster '
fehlt
' als Füllung dargestellt.
Feinarbeiten
- Gangkonturen
- Wenn beim Drücken der Maustaste zum Ziehen einer Gangkontur eine schon vorhandene Gangkontur selektiert (blaue Farbe) ist, wird die neue Gangkontur mit ihr verbunden: Es entsteht keine Lücke.
- Füllungen
- Wenn man das Ziehen einer Gangkontur, Schachtbegrenzung oder Füllung mit gedrückter ALT-Taste beginnt, und dabei ein Objekt selektiert ist, wird die Koordinatenliste dieses Objekts für das neue Objekt als Start übernommen. Dies kann man ausnutzen, wenn man möchte, dass eine Füllung genau bis zu einer Gangkontur reicht:
- Mit Klicken in Zeichnen/Linie/Kontur schneidet man die Gangkontur passend zurecht.
- Man stellt mit Zeichnen/Füllung den gewünschten Füllungunstyp ein.
- Dann bewegt man den Mauszeiger an ein Ende des Gangstückes, sodass es selektiert ist.
- Jetzt beginnt man mit gedrückter ALT-Taste die Füllung zu zeichnen. Das Gangstück wird als Teil der Füllungsbegrenzung verwendet.
- Da Füllungen sich problemlos überlappen dürfen, kann man z.B. die beiden Wände eines Ganges einbeziehen, indem man zwei Füllungen verwendet: eine, die die linke Wand, und eine, die die rechte Wand mit einbezieht.
3D-Bearbeitung
Die einfachste Art einer 3D-Betrachtung ist eine Röhrendarstellung des Messzugpolygons. Bei jedem Abspeichern (Sichern) der Bearbeitung einer Höhle, wird in ihrem Verzeichnis eine Datei mit der bezeichnung 'tube.vtk' erzeugt.
Im 3D/Durchmesser kann man den Durchmesser der Röhren variieren um z.B. Hallen anzudeuten.
Die aufwendigere, aber genauere Art ist die Verwendung von Profilen. Im 3D/Profile kann man Profile zeichnen und an Messzüge hängen. Das Anhängen an Messzüge ist nötig, da nur bei diesen alle drei Dimensionen verfügbar sind (Höhe und Gauss-Krüger) . Aus den Profilen wird die Gangoberfläche erzeugt, indem die respektiven Punkte der Unrisse miteinander verbunden werden. Dies passiert nur, wenn die Profile durch Kopie (und ggfs. anschließender Formveränderung) direkt oder indirekt vom selben Profil abstammen; nur dann ist klar, welches die respektiven Umrisspunkte sind.
Beispiel: Für eine Canyonstrecke zeichnet man zunächst ein erstes Profil und verbindet es mit dem ersten Messzug des Canyons. Mit der rechten Maustaste legt man fest, dass es sich um ein vertikales Gangprofil handet. Mit
kopieren+verbinden folgt man den Messzügen. Für jede Kopie legt man den Ankerpunkt fest und formt den Umriss mit den Funktionen
größer, kleiner usw. im Menü der rechten Maustaste, bzw. mit
3D/Pofilform ändern.
Trifft man auf einen Schlot, den man in der Regel nicht vermessen hat, kann man einen
Kunstmesszug anlegen und diesen mit einer eigenen Profilsequenz versehen.
Beim Erzeugen der 3D-Datei (
3D/3D-Datei erzeugen) wird den Messzügen vom Eingang aus gefolgt.
Format der Datei 'daten.txt':
Die Datei beginnt mit folgenden Kopfzeilen (Beispiel Kippdübelschacht):
Name: Kippdübelschacht
Lage: Umgäng (Hoher Göll)
K.Nr.: 1336/119
GaussR: 4579292
GaussH: 5273493
Hoehe: 1920
PosFormat: Gauss-Krüger Potsdam
Gaussmesspunkt: 1
Deckblattangabe1: EB:
Deckblattangabe2: EH:
Deckblattangabe3: Kartenblatt:
Deckblattangabe4: Gemarkung:
Deckblattangabe5: Gestein:
Deckblattangabe6: Kreis:
Deckblattangabe8: Vermessung:
Deckblattangabe9: (Vermessung Zeile 2)
Rechtswert, Hochwert und Hoehe beziehen sich auf den als 'Einmesspunkt" angegebenen "Messpunkt" in der Datei.
Fehlt die Angabe "Messpunkt", beziehen die Koordinaten sich auf den 'von'-Messpunkt des ersten Messzuges in der Datei.
Die 'Deckblattangaben' werden in Areale der Legende auf dem Deckblatt eingetragen. Die im Beispiel angegebenen Werte sind die Voreinstellungen hierfür.
Dann folgen Messzugreihen der Form:
von,nach,länge,neigung,richtung,kommentar
(z.B.: gang3.1,gang3.2,4.75,-65,6, Niesche
)
Statt der Kommata kann auch TAB verwendet werden.
Die Angaben 'von' und 'nach' sind Messpunktbezeichnungen. Sie dürfen kein ',' enthalten.
Ein Grundidee dieses Programms ist, dass Umrechnungen der Rechner und nicht der Mensch macht, d.h. weder bei der Vermessung noch bei der Eingabe der Messzüge werden die abgelesenen Werte im Kopf umgerechnet. Stattdessen werden die Modalitäten der Vermessung diesem Programm mitgeteilt (s.u.), sodass es die nötigen Umrechnungen vornehmen kann.
Messzugreihen müssen nicht aneinander anschliessen. Wenn z.B. eine Höhle zuerst vom Eingang (Messpunkt 1) bis zum Messpunkt 12 vermessen wurde, dann aber vom Endpunkt (Messpunkt 100 bis 109 = Messpunkt 12), so kann das auch genauso eingegeben werden. Mit einem fiktiven Messzug (109,12,0,0,0) kann dokumentiert werden, dass bei der zweiten Vermessung nicht bekannt war, dass Messpunkt 109 bei der ersten Vermessung die Nummer 12 erhalten hatte.
Zeilen, die mit 'Kommando: ' anfangen, enthalten im Rest ein Kommando zur Steuerung des Umwandelungprozesses der Messdaten in einen Polygonzug. Sie gelten nur für die nachfolgenden Messpunkte.
Kommando: messung sunto
Kommando: messung haengezeug
legt fest, womit vermessen wurde (bei Sunto ist Neigung 0 horizontal, beim Hängezeug senkrecht nach unten. Eine Umrechnung von Hand auf ein einheitliches Format bei der Eingabe ist zwar denkbar, wegen der Fehlermöglichkeit aber nicht wünschenswert).
Kommando: rueckmessung
gibt an, dass der Vorangehende das Messzeug abgelesen hat. Neigungen werden negiert und Richtungen um 180 Grad gedreht. Diese Umrechnungen brauchen dann nicht bei der Vermessung per Kopfrechnung zu erfolgen.
Kommando: vormessung
hebt eine Rueckmessung wieder auf. 'Vormessung' ist die Voreinstellung.
Kommando: längsrichtung x
legt fest, dass die folgenden Messzüge im Längsschnitt nach rechts (x=1) bzw. nach links (x=-1) entwickelt werden. Voreinstellung ist Entwicklung nach rechts.
Kommando: grundebene x
legt fest, dass die folgenden Messzüge in die Ebene x des Grunsrisses gelegt werden. Voreinstellung ist die Ebene 0. Diese Kommando beinflusst nicht die Ablage im Längsschnitt.
Kommando: längsebene x
legt fest, dass die folgenden Messzüge in die Ebene x des Längsschnittes gelegt werden. Voreinstellung ist die Ebene 0. Diese Kommando beinflusst nicht die Ablage im Grudriss.
Zeilen, die mit '#' anfangen, werden als Kommentar aufgefasst. Wer wann vermessen hat, sollte als Kommentar aufgeführt werden.